Film „Act Now! Petra Kelly“

13.02.2025 18:00 im SCI Moers

Petra Kelly glaubte daran, dass man als einzelner Mensch die Welt verändern kann. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges 1982 brachte sie Hunderttausende auf die Straße, um gegen die Stationierung von Atomraketen auf westdeutschem Boden zu protestieren. Petra Kelly wurde nicht nur als Mitbegründerin der Grünen und als deren Star berühmt, sondern auch als eine Frau, die in der Lage war, eine neue, weltverändernde Politik zu begründen und es mit zwei Supermächten aufzunehmen.
Sie wurde zur Symbolfigur der Friedensbewegung in Europa und war dabei sowohl im Austausch mit ostdeutschen Intellektuellen wie Wolf Biermann als auch mit internationalen Mitstreiter:innen wie Joan Baez oder dem Dalai Lama. Bereits vor 40 Jahren forderte sie unerbittlich die radikale Transformation der Gesellschaft. Dabei waren Umwelt-, Friedens- und Menschenrechtsfragen für sie gleichbedeutend.
Sie wuchs in den vom Rassismus geprägten USA der 1960er Jahre auf und arbeitete als Studentin in den Monaten vor seiner Ermordung im Wahlkampfteam von Robert Kennedy. Ihr Vorbild ohne Respekt vor Konventionen war Martin Luther King, dessen Philosophie des zivilen Ungehorsams sie nachhaltig prägte. Das Times-Magazin wählte sie auf die Liste der 1000 bedeutendsten Personen des 20. Jahrhunderts.
Ihr Leben war ein großer Wurf, dessen Ende eine Tragödie. Ihr einsamer und gleichzeitig gnadenlos-öffentlicher Tod überschattete lange ihr erfolgreiches politisches Leben.
Der politisch reflektierende Kinodokumentarfilm erzählt von einer der wirkmächtigsten Persönlichkeiten in der alten Bonner Republik. Mit noch nie gezeigten internationalen Archivbildern destilliert er die Beweggründe und Gefühle heraus, die Petra Kellys Handeln geleitet haben und macht Brüche, Ambivalenzen und innere Widersprüche der Hauptfigur und der Zeit / des Zeitgeistes sichtbar. Dabei sprechen enge Freunde und Wegbegleiter erstmals über das private und politische Leben von Petra Kelly.
Ein Film über eine Kämpferin und Aktivistin wie es sie heute nicht mehr gibt. Mit Luisa Neubauer, Otto Schily, Lukas Beckmann, John Kelly u v.a.
Einladung mit weiteren Informationen

"Alte Wege zum Frieden - neu entdeckt"

03.04.2025 18:00 Vortrag mit Diskussion im Alten Landratsamt Moers

Entlang von Feldzügen und Schlachten lernen wir in der Schule die Vergangenheit kennen. Sie erscheint als eine lange Reihe von Krisen und Machtkämpfen.

Frieden ist ein seltener, kostbarer Ausnahmezustand, von dem wir weniger wissen. An diesem Abend folgen wir der Spur von Denkern*innen, die vom Frieden und friedlichen Zusammenleben in einer Gesellschaft konkrete Vorstellung haben. Schon die Antike weiß von gewaltfreien Aktionen, um Krieg zu beenden, und philosophiert über Frieden und Menschlichkeit. Vom Altertum bis in die Neuzeit treffen wir auf Denker*innen, die sich mit durchdachten Argumenten gegen den kriegerischen, gewalttätigen Mainstream ihrer jeweiligen Zeit stellen.

Wie aktuell sind ihre Einsichten? Was können wir von ihnen für unsere Gegenwart lernen?

Referenten/innen: Dr. Heike Knops, Rainer Rosenau von der Friedensinitiative Niederrhein e.V.

Aufstehen für den Frieden - Ostermarsch 2025

19.04.2025 Auftaktveranstaltung zum Ostermarsch in Duisburg

Während die Politiker/innen der Ampel auf Bundesebene kräftig die Kriegstrommel schlagen, signalisieren die Wahlergebnisse im Osten in der Friedensfrage einen anderen Wählerwillen. Auch in der Jugend greift der Unmut weiter um sich. So wenden sich gerade nennenswerte Teile der Jugendorganisationen der Grünen und der SPD von ihren Parteien ab, weil die Probleme von Klimawandel und Friedenssicherung nicht in ihrem Sinne angegangen werden.
Wer keinen Krieg will, muss den Frieden organisieren und ein Sicherheitssystem im Konsens mit seinen Nachbarn etablieren. Aber es ist längst nicht nur die Forderung nach Frieden durch Diplomatie, die die Bevölkerung und die Jugend umtreibt. Einschnitte im Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswesen werden nicht länger hingenommen, wo doch so viel Geld bereit steht für Aufrüstung im Inland und Waffen für Kriegs- und Krisengebiete; wo die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter aufklafft und sich so das gesellschaftliche Leiden ganz deutlich im Klassensystem der BRD verorten lässt.
Dass der Einzelne in prekären Verhältnissen an seiner Misere selbst schuld sei, wird von immer mehr Menschen als Mechanismus entlarvt, der von gesellschaftlichen Missständen und Herrschaftsverhältnissen ablenken soll.
Die Friedensbewegung ist angetreten diese Zusammenhänge zu analysieren und öffentlich zu machen. Der Ostermarsch am 19.04.2025 vor der Bundestagswahl und Kommunalwahlen im bevölkerungsreichsten Bundesland, NRW, wird sich politisch klar positionieren für Frieden und Gerechtigkeit. Er wird Wege aufzeigen, wie außen- und innenpolitischer Frieden organisiert werden und Gesellschaft menschenfreundlich transformiert werden kann.

Dr. Heike Knops
Friedensinitiative Niederrhein e.V.